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Positive und negative Seiten des eSport-Teamsponsorings durch Wettanbieter

Die Glücksspielbranche ist immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten zur Expansion. Ihr neuestes Ziel ist der eSport-Sektor. Wettanbieter müssen sich mit zunehmendem Wachstum des eSport-Markts kreative Methoden einfallen lassen, um bei den Spielern präsent zu sein. Die Anbindung an ein etabliertes Unternehmensprofil steigert den Erkennungswert bei der Kundschaft weitaus schneller, als von Grund auf neu anzufangen. Und da die eSport-Branche immer noch rapide expandiert, ist es kaum überraschend, dass Wettfirmen in diesem Bereich Potenzial sehen.
MILOS VASILJEVIC
Autor
Er ist der kluge Kopf hinter unseren faszinierenden Inhalten und stellt mit seiner umfangreichen journalistischen Erfahrung spannende Sportnachrichten und aufschlussreiche Wettprognosen zusammen. Seine Leidenschaft für das Spiel und sein Erzähltalent sorgen dafür, dass unsere Leser immer involviert und informiert sind und geben jedem seiner Artikel eine einzigartige und fachkundige Perspektive.

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WICHTIGSTE TAKEAWAYS:

  • Partnerschaften, z. B. Wettpartnerschaften, sind das effektivste Mittel, die Marke im eSport bekannt zu machen.
  • Da die Vorgaben von Land zu Land anders aussehen, wird das Glücksspiel-Sponsoring durch das weltweite Wachstum von eSport-Wettbewerben in Zukunft erheblich schwieriger werden.
  • Die kommerziellen Profite im eSport sind durch die Beteiligung von Online-Glücksspielfirmen am Sponsoringmarkt in die Höhe geschossen.

Foto: eSport-Bootcamp in Waiblingen, Deutschland (https://unsplash.com/photos/a-group-of-people-playing-a-video-game-fK5Oomnc-Wk)

Einige der bekanntesten Wettanbieter haben bereits eSport-Organisationen gesponsert oder mit ihnen zusammengearbeitet. Glücksspielfirmen bringen sich groß in den Wettbewerbsbereich der Gaming-Branche ein, gründen eigene eSport-Teams und sponsern bedeutende Turniere. Partnerschaften sind das effektivste Mittel für mehr Markenbekanntheit im eSport und der Techniksektor ist ein wertvoller Markt. Viele bekannte Unternehmen in diesem Bereich haben diese Bemühungen gestartet und sich mit eSport-Teams und Event-Veranstaltern zusammengetan, um sich als führende eSports-Wettplattformen zu etablieren.

In der Casinobranche haben sich ähnliche Anstrengungen bereits als erfolgreich erwiesen. Sportwettenanbieter sind auch seit vielen Jahren führend im Bereich der europäischen Fußballturniere. Sie konzentrieren sich in Bezug auf Regionen aktuell auf eSport-Vereinigungen in Asien, Europa und Nordamerika. Die Frage ist nun aber: Bringen Wettpartnerschaften der eSport-Branche mehr Vorteile oder mehr Nachteile? Sehen wir uns das einmal genauer an.

Warum gibt es eSport-Wettsponsoring?

Finanzielle Gewinne sind natürlich der Hauptgrund, warum eSport-Unternehmen mit Wettanbietern zusammenarbeiten, keine Frage. Sportwettenanbieter und Casinos legen Millionen von Dollar auf den Tisch, um ihre Namen und Logos mit bekannten eSport-Organisationen zu verknüpfen. Im eSport-Sektor wiederum gibt es noch viel Raum für Expansion, auch wenn er schon Milliarden wert. Bis vor drei Jahren waren Gaming-Kooperationen noch eine Neuerung, weshalb sich starke Partnerschaften über zehn Jahre oder mehr gut halten könnten.

Das Sponsoring von eSport-Teams hat auch schon in der Unterhaltungselektronikbranche seinen Wert bewiesen. Seit über 10 Jahren ist der Auftritt bei Wettkämpfen schon wertvolle Werbung für Hersteller von Gaming-Peripheriegeräten wie Logitech, Razer und HyperX. Als der eSport langsam in den Mainstream überging, stiegen auch Lifestyle-Unternehmen wie Nike und Puma in den Trend ein.

Auch wenn jede Bemühung sich durch den potenziellen Nutzen lohnt, können schlechte Marketingentscheidungen eher zu Kontroversen führen als zum besseren Ruf des Unternehmens bei den eSport-Fans. Der erste Auftritt von Mercedes-Benz in Dota 2 wurde schnell zum Meme und jede Werbung bekam negatives Feedback. Durch die Partnerschaft mit einer etablierten eSport-Marke können viele der Schwierigkeiten beim Umwerben von Gamern vermieden werden. Kein Marketingteam wird jemals so gut über die Kultur Bescheid wissen wie Multi-Game-Giganten wie G2 Esports, Fnatic und Ninjas in Pyjamas. Fans werden den Beitrag des Unternehmens zur Szene schätzen, also sollte die Vermittlung den eSport-Organisationen überlassen werden.

Wie eSport-Sponsoring von Wettfirmen beeinflusst wird

Es kommt wie gesagt kaum überraschend, dass Wettanbieter aufgrund des anhaltend schnellen Wachstums des eSport-Markts Potenziale erkennen und für Veränderungen in der Sponsoring-Szene sorgen. Es ist ähnlich wie im traditionellen Sport, in dem Wettpartnerschaften bei den meisten europäischen Sportarten aktuell sehr dominant sind.

Wettsponsoringverträge im traditionellen Sport sind ein vieldiskutiertes Thema und Länder wie Großbritannien haben verschiedene Einschränkungen für Werbung eingeführt, beispielsweise wer darin auftreten darf und dass Werbung nur während der Spielzeiten gezeigt werden darf (was nur erlaubt wurde, um die Sportfinanzierung zu sichern). Die jüngste Regelung verbietet Logos und Embleme von Wettseiten vorne auf Teamtrikots. Wettfirmen haben also inzwischen nur noch sehr wenig Raum für die Werbung im Sport. Allerdings gibt es viele Sportvereine, die von den lukrativen Sponsoringmöglichkeiten durch der Sportwettenbranche profitieren.

Durch die von Land zu Land verschiedenen Vorgaben und das weltweite Wachstum von Gaming-Wettbewerben ist zu erwarten, dass das Glücksspielsponsoring im eSport in Zukunft erheblich schwieriger werden wird. In der eSports-Wettbranche herrscht bereits eine gewisse Unsicherheit. Das beste Beispiel ist das folgende: Nachdem ein CS:GO-Trainer 2021 von der Esports Integrity Commission wegen Integritätsverstößen eine Strafe erhielt, beendete das Wettunternehmen GGBET sein Sponsoring von Heroic.

Die kommerziellen Gewinne im eSport sind in die Höhe geschossen, seit Firmen aus dem iGaming (der bevorzugte Begriff der Branche für das Online-Glücksspiel) in den Sponsoringmarkt eingestiegen sind. Es könnte auch ein Hinweis darauf sein, dass sich die Einstellung der Öffentlichkeit gegenüber Gaming-Wettbewerben ändert und mehr Menschen die Szene im Blick haben. Auch wenn es bestimmte Rückschläge und Kontroversen gibt, wird diese Branche uns erhalten bleiben – Organisationen sind dabei, immer neue Einnahmequellen aufzutun, und es entstehen Sponsoringverträge im Bereich von Counter-Strike 2 und Dota 2. Die beiden Spiele gehören neben League of Legends zu den sogenannten „Big Three“, deren Teams und Organisationen am häufigsten auf den Wettmärkten der eSport-Anbieter zu finden sind und die generell a meisten im Fokus der iGaming-Unternehmen stehen.

CS2 machte 56 % der eSport-Wettumsätze 2023 aus, gefolgt von League of Legends mit 24 % und Dota 2 mit 14 %. Die beliebtesten Ligen in Bezug auf Counter-Strike-Wetten im Netzwerk des Unternehmens waren die Intel Extreme Masters mit 10 %, und die ESL Pro League machte 2023 9 % des Wettumsatzes des Titels aus.

Beispiele für bekannte Werbeverträge mit Wettanbietern im eSport

Counter-Strike 2 ist aus mehreren Gründen der beliebteste Titel im eSport-Wettsponsoring. Das Publikum des Titels ist in geografischer Hinsicht ein wesentlicher Faktor dafür. Glücksspiel ist in China und Südkorea verboten, sodass es unmöglich ist, dieses Zielpublikum zu erreichen. Da in den USA die Beschränkungen kompliziert und je nach Bundesstaat anders geregelt sind, sind Spiele mit einem Publikum außerhalb dieser Regionen – z. B. in Europa –viel attraktiver für mögliche Wettsponsoren. Aus diesem Grund ist CS2 der Spitzentitel.

Wenn Sie in letzter Zeit die News verfolgt haben, wissen Sie wahrscheinlich, dass 1xBet der Wettanbieter ist, der einen Großteil des Sponsoringmarktes im eSport für sich gewinnen konnte. Seit 2021 arbeitet der Wettanbieter mit ESL zusammen, einem der größten Veranstalter von eSport-Meisterschaften in der Branche. Da ESL Ligen für Dota 2 und CS2 ausrichtet, stellt die Zusammenarbeit eine bedeutende Partnerschaft zwischen dem Sportwettenanbieter und dem Veranstalter dar. Und da 1xBet regelmäßig für Turniere Promos mit Gaming-Preisen veranstaltet, beispielsweise Gaming-Computer oder CS2-Skins, profitieren die Kunden des Wettanbieters von dieser Zusammenarbeit.

1xBet hat sich auch mit MIBR zusammengetan, einer bekannten Marke im Bereich Counter-Strike, und damit seine Präsenz im leidenschaftlichen brasilianischen eSports-Bereich ausbauen können. Durch die Erfolgsbilanz von OG mit mehreren Siegen bei großen Meisterschaften hat die Zusammenarbeit mit diesem legendären Team die Position von 1xBet bei den größten eSport-Turnieren gestärkt, vor allem in der Dota 2-Szene. Auch der Sponsoringvertrag von 1xBet und Tundra Esports, einem bekanntermaßen starken Dota-2-Team, ist ein weiteres Beispiel für den Spitzenplatz innerhalb einer Community mit Millionen aktiver Spieler und Fans.

BLAST Premier, die eSport-Serie für CS2, hat eine stärkere Bindung zum Wettanbieter Betway. BLAST Premier baut das Branding von Betway in seine Übertragungen ein und dazu verschiedene Markeninhalte, die die Werbestrategie des Anbieters ergänzen. 2021 gab es in den USA wichtige Änderungen im Bereich der Wetten im eSport, wodurch Möglichkeiten für das Sponsoring entstanden sind. Hier sticht besonders die Partnerschaft von FaZe Clan, einer bekannte amerikanischen Gaming- und E-Sport-Organisation, mit DraftKings hervor. Die Partnerschaft, die zu den bekanntesten Sponsoringverträgen zischen einem eSport-Team und einem Wettanbieter gehört, umfasst auch das Sponsoring der einzelnen Kanäle der Spieler.

League of Legends gehört wahrscheinlich zu den Spielen mit den strengsten Regeln in Bezug auf das Wettsponsoring. Die Turnierregeln verbieten das Zeigen von Glücksspielmarken, obwohl viele Organisationen in League of Legends Werbepartnerschaften mit Wettanbietern haben. Die meisten dieser Kooperationen, wie die von Fnatic mit Parimatch, sind also an die anderen Teams der der Organisation gerichtet. Riot Games, der aktivste Veranstalter von LoL-Turnieren, gibt diese Regeln vor. Inoffiziell wird berichtet, dass Riot Games ab 2025 das Sponsoring von professionellen Teams in League of Legends und VALORANT durch Wettanbieter erlauben wird. Glücksspielfirmen, die am Sponsoring von Teams interessiert sind, müssen allerdings erst Erlaubnis von Riot einholen und dürfen ihre Logos nicht auf den Teamuniformen anbringen.

Was kann der eSport mit Sponsoring durch große Wettanbieter gewinnen?

Wettanbieter als eSport-Werbepartner haben verschiedene Vor- und Nachteile. Die Vorteile liegen letztendlich in der Schaffung von mehr Einnahmequellen, einem höheren Druck auf die Branche, für Fairplay zu sorgen, und der Möglichkeit, dem eSport mehr Glaubwürdigkeit als respektabler, auf Können basierender Wettkampf zu verschaffen. Die folgenden Abschnitte erklären, warum alle großen eSport-Organisationen und Entwickler damit einverstanden sind, dass die Glücksspielgelder fließen.

Finanzierung teurer eSport-Events

Die Finanzierung eines eSport-Turniers ist nicht unbedingt wirtschaftlich. Die Veranstalter müssen viel Geld in Marketing stecken, eventuell Ausrüstung anschaffen, Räume anmieten und Geld für Management, Sicherheit, Steuern und Beratung hinlegen. Mit der Finanzierung durch Wettanbieter können eSports-Organisationen Turniere effektiv planen. Aus diesem Grund hat sich auch wie gesagt der bekannte Wettanbieter 1xBet mit ESL zusammengetan, einem der größten eSports-Promoter der Branche. ESL veranstaltet Turniere in CS2 und Dota 2. Valve Corporation, das Unternehmen hinter Half-Life und Left 4 Dead, besitzt beide Spiele. Zwei bekannte eSports-Ligen werden von ESL ausgerichtet. Es kostet viel Geld, all das effektiv umzusetzen.

Die meisten Leute schauen heute kostenlos online beim eSport zu. Markensponsoring stellt also die Haupteinnahmequelle für ESL und andere Veranstalter dar. Obwohl sie zahlreiche Sponsoren haben, müssen sich die eSport-Ligen trotzdem immer neue Einnahmequellen einfallen lassen. Glücksspiel-Sponsoring ist eine tolle Methode, die Einnahmen zu steigern.

Den eSport als legitime Sportdisziplin etablieren

Die Frage, ob eSport eine echte Sportart ist oder nicht, wurde vor fünf oder sechs Jahren noch heiß diskutiert. Dass Gaming-Turniere keine großen Unternehmen anzogen, war ein Faktor, der sich negativ auf den Status von eSport als echter Sport auswirkte. Zum Glück haben Unternehmen mittlerweile Wettbewerbs-Gaming für sich entdeckt. Viele Unternehmen investieren Geld, um mit dem eSport verknüpft zu werden, darunter Toyota und Coca-Cola sowie YouTube und Twitch.

Diese Partnerschaften geben dem eSport Legitimität. Ein von Mercedes, Toyota und großen Wettanbietern gesponsertes Fortnite-Turnier wird voraussichtlich Millionen von Zuschauern anziehen. Die Ausrichtung professioneller Turniere wird durch Marken finanziert. Die Spieler werden mit einem Teil dieser Gelder bezahlt, und eSport-Fans sehen normalerweise gerne Turniere mit einem großen Preistopf, beispielsweise den Fortnite World Cup oder andere wichtige ESL-Events. Talentierte eSport-Spieler werden von großen Preisen angezogen. Und professionelle Gamer vereinen zudem die Fans.

Es hilft, vertrauenswürdige eSport-Wettanbieter zu finden

Wettanbieter haben Wettmärkte für große Turniere im Angebot, seitdem eSport zur legitimen Sportart geworden ist. Verschiedene Wettanbieter bieten Freiwetten für neue Kunden, die auf FIFA 23, Dota 2, Call of Duty und CS2 wetten möchten.

Wie finden Sie also eine vertrauenswürdige eSports-Wettseite?

Schauen Sie sich als erstes die Wettseiten an, die eSport-Turniere unterstützen, die Sie interessieren. Diese Plattformen haben auf jeden Fall eSport im Angebot, beispielsweise CS2 eSport-Wetten. Sehen Sie sich dann die gebotenen Quoten, Boni und Zahlungsmethoden an. Sie können sich auch bei Twitch-Casino-Streamern umschauen, wenn Sie Spaß an Sportwetten haben. Lernen Sie, wie man Poker, Blackjack und Slots spielt und gewinnt. Es ist vielleicht auch spannend, sich Profi-Spieler auf Twitch anzusehen, selbst wenn Sie nicht vorhaben, Casino-Spiele zu spielen. Einige davon streamen auch Slots und Videospiele. Sie können dann entscheiden, ob Sie sich auf Videospiele konzentrieren oder zwischen Spielautomaten und Videospielen wechseln wollen.

Die Nachteile von Wettanbieter-Sponsoring im eSport

Vor gar nicht allzu langer Zeit (2018) haben sich große US-Sportteams und Ligen gegen die Legalisierung von Sportwetten gestellt. Viele Gesetzgeber und die NCAA und NBA haben Bedenken geäußert, dass es eSport, Fußball, Basketball und Hockey Schaden zufügen würde, Sportwetten zuzulassen. Videospielturniere können jetzt durch Wettanbieter gesponsert werden, da Sportwetten erlaubt sind.

Zu den Nachteilen gehören aber die moralischen Bedenken, dass ein unangemessenes Publikum dem Glücksspiel ausgesetzt werden könnte, sowie auch die Auswirkungen dieser Tatsache auf das Vertrauen der Fans und der mögliche Schaden für den Ruf von eSport durch unpassende Wettsponsoren.

Welche konkreten Risiken bestehen?

Anstieg bei Spielsucht und problematischem Glücksspiel

Casinos und Sportwettenanbieter gewinnen durch Sponsoring viel Markenbekanntheit. Die erhöhte Sichtbarkeit sorgt für mehr Kundschaft. Leider steigt auch die Zahl der potenziellen Suchterkrankten, wenn immer mehr Menschen online wetten.

Politik und Öffentlichkeit in Ländern wie Großbritannien beobachten problematisches Glücksspiel mit großer Besorgnis. Die Regierung hat strengere Regelungen für Wetten im Internet erlassen, um das Problem anzugehen. Leider leben nicht alle Menschen in Ländern, die sich mit Spielsucht auseinandersetzen. Viele Menschen, die Probleme mit Spielsucht haben, bekommen also möglicherweise nie die benötigte Hilfe.

Junge Fans kommen mit Glücksspiel in Kontakt

Der eSport ist DER Sport für junge Leute. Profispieler sind normalerweise um die 22 Jahre alt und der typische eSport-Fan um die 26 Jahre. Das junge Publikum ist anfälliger für die Gefahren des Wettens, auch wenn auch ältere Menschen online Videospiele anschauen. Schon 14-jährige Spieler könnten in Versuchung geraten, wetten zu wollen, wenn sie Werbung für Wettanbieter auf YouTube und Twitch zu sehen bekommen, vor allem dann, wenn ihr Lieblings-Twitch-Streamer mit der Werbung in Zusammenhang stehen.

Heutzutage haben viele Wettanbieter Richtlinien, damit Kinder und Minderjährige keine illegalen Wetten abschließen können. Viele dieser technischen Beschränkungen sind allerdings einfach zu umgehen. Zudem gibt es problematische Webseiten, auf denen um Skins gewettet wird, die auch für junge Spieler zugänglich sind. Diese Webseiten treffen zudem auch keine angemessenen Vorkehrungen, um für die Sicherheit junger eSport-Fans zu sorgen.

Probleme mit Sponsoring in Ländern, in denen Glücksspiel illegal ist

Sponsoring ist in Ländern, in denen Glücksspiel komplett verboten ist, mit zusätzlichen Herausforderungen verbunden. Einige dieser Länder, darunter Südkorea, haben aber große eSport-Märkte.

Wie im traditionellen Sport kann das für Turnierveranstalter Probleme mit potenziellen Streaming-Rechten bedeuten. Ein bekanntes Beispiel ist der Wechsel von Brains (der Bierfirma) zu Brawn als Sponsor der walisischen Rugby-Mannschaft 2005 bei bestimmten Spielen in Frankreich.

Auch wenn das unterhaltsam war, kamen damit weitere Bedenken in Bezug auf die Branche und ihren allgemeinen Ruf in der Bevölkerung auf. Die internationalen Gesetze zu Wetten und eSport sind nur schwer einzuhalten, da eSport so eine weltweite Größe geworden ist und das Publikum global viel weiter verteilt ist.

Wir wollen die Vor- und Nachteile von Wettsponsoring im eSport noch einmal zusammenfassen:

PROCONTRA
Finanziert oft nicht wirtschaftliche eSport-EventsTrägt zum Anstieg von problematischem Glücksspiel und Suchtverhalten bei

Sponsoring und Streaming

Schafft mehr EinnahmequellenUnangemessenes Publikum (Kinder, Minderjährige) wird mit Glücksspiel in Kontakt gebracht
Gibt dem eSport mehr Glaubwürdigkeit als ernstzunehmende SportdisziplinKomplikationen in Ländern, in denen Glücksspiel illegal ist

Welche Probleme gibt es mit den Einschränkungen von Wettsponsoring im eSport?

Die Vorschriften in der vielfältigen Welt des eSports können schwierig zu verstehen sein. Sponsoringbeschränkungen können für kleinere Organisationen echte Hindernisse sein, die oft das Fehlen von anderen wichtigen Einnahmequellen noch stärker hervorheben. Sponsoring aus bestimmten Kategorien wie Glücksspiel- und Alkoholmarken, die häufig über die größten Budgets verfügen, ist nicht immer machbar – je nach Liga oder Sportart der Organisation.

Ähnliche Einschränkungen gelten auch in traditionellen Sportarten, also nicht ausschließlich im eSport-Bereich. Wie schon gesagt, haben die Fußballvereine der englischen Premier League beschlossen, Glücksspielsponsoren vorne auf den Trikots zu verbieten, was ab der Saison 2026–27 der Fall ist. Da sich wie oben erwähnt die Branche aber auf das bunte, junge Publikum des eSports konzentriert, könnten diese Wettanbieter weiter ideale Partner für Titel wie CS2 oder Dota 2 sein, die Glücksspielsponsoren erlauben.

Welche Vorschriften gelten für eSport-Sponsoring durch Wettanbieter?

Die Vorschriften werden von Organisationen, Turnieren und Entwicklern festgelegt. Bestimmte Sponsoringkategorien – wie Glücksspiel, Alkohol, Tabak, Waffen und andere Finanzprodukte mit hohem Risiko – sind häufig untersagt. In bestimmten Settings sind allerdings auch ausgedehntere Sponsoringkategorien erlaubt. Bei Call of Duty und der Overwatch League sind beispielsweise Glücksspielsponsoren erlaubt. Die beliebtesten Turniere in Dota 2 und Teams in Counter-Strike 2 werden häufig von Glücksspielpartnern gesponsert und der Spieleentwickler Valve hat damit auch eine entspanntere Einstellung dazu.

Im Kontrast dazu stehen die verstärkten Bemühungen von Riot, Glücksspielsponsoren aus VALORANT und League of Legends auszuschließen, einem der beliebtesten Titel im eSport. In den Wettbewerbsregeln von Riot ist es Glücksspiel-, Sportwetten- und Casinounternehmen weiterhin verboten, Turniere zu sponsern. Den Teams war es laut LEC-Regelwerk der von der EMEA autorisierten LoL-Championships 2023 unter anderem nicht gestattet, Sponsoring von Fantasy-eSports-Anbietern, Kryptowährungen, politischen Kampagnen oder bestimmten alkoholischen Getränken zu zeigen.

Es ist (besonders als Unternehmen mit mehreren Zweigen) grundlegend wichtig, die für die eigenen Firma geltenden Vorschriften zu verstehen. Sponsoringgesetze können sich also je nach der Region immer leicht ändern, in der die eSport-Teams gegeneinander antreten.

Fazit

In Anbetracht der makroökonomischen Situation übersieht man schnell die zusätzlichen Probleme, vor denen eSport-Organisationen in Bezug auf die Bildung von Partnerschaften stehen. Mit der Gaming-Branche sehen sich eSport-Organisationen erheblichen operativen Einschränkungen gegenüber, darunter die strengen Wettbewerbsregeln und Sponsoringeinschränkungen, die richtig gehandhabt werden müssen.

Viele dieser Regelungen sind zu Recht dazu gedacht, das vielfältige Publikum zu schützen, das vom eSport angezogen wird, und diese Prinzipien sollten aufrechterhalten werden. Damit aber viele Organisationen in diesem Ökosystem überleben können, müssen sie zunehmend auf nicht-traditionelle Sponsoringquellen wie Wetten zurückgreifen.

Die Problematik von Wetten in Kombination mit einem jungen eSport-Publikum wird immer Anlass zur Sorge sein, aber insgesamt haben Glücksspiel-Sponsoringverträge mit ihren finanziellen Vorteilen das Potenzial, die eSport-Branche als Ganzes zu verbessern. Die größte Sorge der Branche ist, ob sie von Sponsoringgeldern der Wettbranche abhängig geworden ist oder nicht (im Moment scheint sie absolut davon abhängig zu sein); wenn sich das ändern würde, hätten Teams und Ligen ein Problem und würden sich panisch nach anderen Sponsoren umsehen.

Häufig gestellte Fragen

Welches Spiel hat die meisten Wettumsätze der jüngsten Zeit im eSport?
Welches der populären eSport-Spiele hat die strengsten Regeln beim Wettsponsoring?
Warum gehen eSport-Organisationen und Wettanbieter Partnerschaften ein?